Klootschießen: Weltrekordversuch mit Kloot gescheitert: Drei Akteure überqueren die 90-Meter-Marke





Klootschießen

100 Jahre FKV: Beim "Best of Kloot" keine Titel für den FKV / Albarus schlägt Dreeßen

Burhave. Strahlende Gesichter, jubelnde Friesensportler, buntes Farbenspektakel der sieben Verbände und optimale Wettkampfbedingungen herrschte auf dem Deichgelände in Burhave. Nur eins blieb aus: Ein neuer Weltrekord. Aber das tat der mehr als gelungenen Veranstaltung "best of kloot" zum 100-jährigen Jubiläum des Friesischen Klootschießerverbandes (FKV) keinen Abbruch. Die Sportler überzeugten mit fairen Wettkämpfen und hervorragenden Leistungen vor allem von den FKV-Aktiven, den Iren, den Niederländern und denSchleswig-Holsteinern.

Auftakt war am vergangenen Freitagmorgen die Kranzniederlegung am Dunkhase-Gedenkstein. Hinrich Dunkhase hatte vor 100 Jahren in Burhave den FKV ins Leben gerufen hat. Dann machten sich die internationalen Verbände aus Irland, Italien, den Niederlanden, der Schweiz und Spanien sowie die deutschen Verbände aus Schleswig Holstein, Nordrhein Westfalen und dem FKV auf zu den Wettkampfstätten am Strand. Für die Geburtsstätte des FKV ein unvergessener Anblick.

Feldkampf (Hollandkugel)

Schon der Feldkampf war an Spannung kaum zu überbieten. Wohlklingende Namen, wie Marina Kloster (FKV) und Robert Meier (NKB) als amtierende Europameister, gingen an den Start. Doch im Ziel kam es dann ganz anders. Bei den Frauen war es die Irin Catriona O` Jarell, die überragend Wurf für Wurf traf und sich keinen Patzer erlaubte. Selbst die starke Schleswig-Holsteinerin Maren Witt musste passen. Die Irin überquerte mit 6 Wurf sogar die 400 Meter Marke.

Bei den Männern legte der Ire James Buckley gleich in der ersten Begegnung die Meßlatte mit 609,20 Metern hoch an. Erst in den letzten beiden Formationen wurde Buckley zunächst von Mark Oude Luttikhius und dann auch noch von Hans-Dieter Seider (VSHB) sowie seinem Teamkollegen Kieven Gould überworfen.

Standkampf (Klootkugel)

Alle drei FKV Teilnehmerinnen schafften beim Standkampf mit der Klootkugel auf Anhieb die Teilnahme am Finale. Ärgste Konkurrentin war die Schleswig-Holsteinerin Susi Carstens, die wieder einmal über sich hinrauswuchs. Gleich ihren ersten Wurf schleuderte die Nordfriesin auf 60,95 Meter. Perfekt. Da brauchte sie im Finale auch nicht mehr zulegen. Diese Weite reichte für Platz eins.

Marina Kloster ging als einzige Werferin über das Brett und warf beachtliche 51,20 Meter. Michaela Raddatz (52,45 Meter) und Sandra Schimanski (53,80 Meter) waren mit ihren Höchstwürfen zwar nicht so recht zufrieden, aber immerhin langten die Weiten für Plätze auf dem Siegerpodest.

Bei den Männern standen sich im Finale Sönke Dreeßen (VSHB), Detelf Müller (FKV), Stefan Albarus (FKV), Hans-Georg Bohlken (FKV), Torge Krey (VSHB) und Henning Feyen (FKV) gegenüber. Der angeschlagene Dreeßen biss während des Wettkampfes kräftig die Zähne zusammen und sicherte sich die Goldmedaillie mit 93,10 Metern. Das war auch gleichzeitig die Tagesbestweite, die auch im anschließenden Weltrekordversuch von keinem Werfer überboten wurde.


Quelle: Ostfriesische Nachrichten