Je ein Sieg für Ostfriesland und Oldenburg





Klootschießen

Feldkämpfe des Nachwuchses: Hitziges Ende

Ardorf. Liegen die Kloote auf gleicher Höhe oder haben die Ostfriesen einen leichten Vorsprung? Es kam auf den Blickwinkel an und wie man es sehen wollte. Jedenfalls erhitzten sich die Gemüter am Ende des Klootschießer-Länderkampfes der Jugend am Sonnabend in Ardorf, denn keiner wollte so recht von seinem Standpunkt abweichen. Am Ende kam es zu einer Art höherer Geometrie per Maßband. Die sah die Ostfriesen knapp zwei Meter vorne. Zuviel nach Ansicht des Feldobmannes des Friesischen Klootschießer-Verbandes (FKV) Herbert Braams: "Maximal ein Meter!" Dann feilschte er wie auf einem Basar mit seinem Vorsitzenden Jardo Tapper. Man einigte sich schließlich auf einen Sieg von 1,30 Meter für Ostfriesland über Oldenburg.

Ganz klar schien die Sache dagegen bei den Junioren zu sein, denn der Sieg Oldenburgs stand außer Frage. Doch hatten die Gäste in Ostfriesland mit über einem Schööt gewonnen oder nicht? Herbert Braams hatte sich etwas im Regelwerk vertan, der Schööt war futsch, es sollte nur ein Meter-Sieg werden, der dann aber mit 68,40 Meter recht deutlich ausfiel. Die Aktiven sahen es gelassen, teilweise recht belustigt, wie sich die "alten Hasen" - Wortführer bei den Oldenburgern Herbert Braams, bei den Ostfriesen Jugendobmann Eilert Taddigs - fetzten. Ihnen ist eine derartige Rivalität eher fremd. "Die verstehen sich untereinander sehr gut", wurde aus Insiderkreisen versichert, denn schließlich haben sie ja schon einige gemeinsame Wettkämpfe für den FKV hinter sich. Was am Ende der beiden Feldkämpfe begonnen hatte, wurde in allerdings gemäßigter Form bei der Siegerehrung in der Gaststätte Müller fortgesetzt. Dort hatten sich mit dem stellvertretenden Landrat Lüke Behrends, dem ersten stellvertretenden Bürgermeister im Amt, Karl Hinrichs, Ardorfs Ortsvorsteher Günther Thoben, dem FKV-Ehrenvorsitzenden Johann Ihnen sowie dem Ehrenfeldobmann Ostfrieslands, Gerd Wessels, einige Ehrengäste eingefunden. Jardo Tapper sprach von einem großen Tag in der 100-jährigen Geschichte des FKV. Feldkämpfe müssten häufiger stattfinden, forderte der FKV-Vorsitzende, denn selbst Funktionäre würden die Regeln nicht mehr kennen, womit er auf das Ende des Junioren-Feldkampfes anspielte. Der besondere Dank Tappers galt den zahlreichen Helfern, dem Kreisverband Wittmund und insbesondere dem KBV "Free herut" Ardorf mit Hayung Menken.

Quelle: Anzeiger für das Harlingerland