Friesensport: Enkelkinder sollen von diesem Feldkampf sprechen





Feldkampf

26. Feldkampf zwischen den Landesverbänden aus Ostfriesland und Oldenburg: Delegationen befinden Gelände in Utgast für gut

Utgast. Nach 2009 wird es am kommenden Wochenende den nächsten Feldkampf zwischen den Landesverbänden Ostfriesland und Oldenburg geben. Gestern Nachmittag trafen sich Delegationen beider Seiten in Utgast. Sie begutachteten das Wettkampfgelände. Danach wurde die traditionelle Zeremonie des Klootaufhängens vollzogen. Die Verlierer des vorangegangenen Wettkampfes forderten die Gewinner heraus, die ihrerseits zum Kräftemessen einwilligten.

Knapp 50 Verbandsvertreter, Werfer und Helfer sowie einige Interessierte fanden sich bei Minusgraden auf dem Feld ein. Das Wettkampfgelände ist nach Ansicht des 1. Vorsitzenden des Friesischen Klootschießer Verbandes (FKV) Jan-Dirk Vogts Westerstede "mit den Wällen, Gräben und einer Straße sehr anspruchsvoll". Die Vertreter der beiden Landesverbände waren nach der Begehung einer Meinung. Oldenburgs 1. Vorsitzender Johann Hasselhorst meinte: "Ausgezeichnet. Es passt alles. Und die Wetterprognosen für die nächsten beiden Tage sind auch gut. Ich denke, wir können uns auf einen Wettkampf freuen, der Werbung für unseren Sport ist."

Für die Ostfriesen sprach Eilert Taddigs aus Neuwesteel: "Am vergangenen Wochenende war hier noch alles feucht. Dann kam die Kälte und als am Montag gewalzt wurde, war das eine Punktlandung. Das Feld macht einen ausgezeichneten Eindruck."

Ungern dachte Taddigs an 2009 zurück, als damals der 2. Wettkampftag bei den Männern im Regen unterging und die Ostfriesen knapp verloren.

Er erinnerte sich: "Der Feldkampf hat vor drei Jahren den Namen nicht verdient und ich lag eine Woche lang danach mit einer Erkältung im Bett."

Die Wetteraussichten sind seiner Meinung nach für das 26. Duell am nächsten Wochenende sehr gut. Weiterhin sei Frost, etwas Wind und ein wenig Schnee gemeldet.

In drei Altersgruppen kämpfen Klootschießer aus Oldenburg und Ostfriesland gegeneinander. Bei der Jugend und den Männern gehen die Oldenburger als Titelverteidiger ins Rennen. Die Ostfriesen setzten sich 2009 bei den Junioren durch. Beide Seiten behaupten, dass sie über schlagkräftige und motivierte Mannschaften verfügen, die mit aller Macht den Sieg davon tragen wollen.

Interessant für die ostfriesische Seite war die Nachricht aus dem Oldenburger Lager, dass Thore Fröllje aus beruflichen Gründen nicht antritt. Fröllje hatte vor drei Jahren mit einem seiner Würfe den Wettkampf knapp zugunsten der Oldenburger entschieden. Sie gewannen damals mit einem Vorsprung von 57 Metern. Am Sonntag wollen die Ostfriesen den Spieß umdrehen und einen Wettkampf hinlegen, "von dem noch unsere Enkelkinder reden werden", hofft Taddigs.

FKV-Chef Vogts betonte: "Die Feldkämpfe haben immer von der Rivalität beider Seiten gelebt. Es waren fast immer herausragende Ereignisse. Ich hoffe, dass es am Sonnabend und Sonntag auch so sein wird."


Quelle: Ostfriesische Nachrichten