Boßel Euro: FKV-Akteure zeigen viel Licht und wenig Schatten





Meica - Bosseleuro

Maike Meyer knackt Bestmarke / Frido Walter glänzt mit 1983 Meter

Halsbek. Bis auf einige Ausnahmen verzeichnete FKV-Boßelobmann Frido Walter bei den beiden Trainingswerfen Anfang und Mitte Mai auf der EM-Strecke zwischen Halsbek und Felde "ordentliche Tagesergebnisse".

Bei der Generalprobe zur Boßel Euro lieferten einige Akteure überraschende Resultate ab. Bei der weiblichen Jugend schraubte Maike Meyer aus Berumerfehn die bisherige Bestmarke von Daniela Lübben (1275 Meter) auf 1330 Meter. Mit dieser Weite unterstrich Meyer ihre Ambitionen auf Platz eins bei den Titelkämpfen.

Bei den Männer sorgten Frido Walter und Jörg Gronewold für Furore. Walter erzielte beim ersten Werfen eine Weite von 1983 Meter. Damit blieb er nur zwei Meter unterhalb der Bestmarke von Jörg Gronewold (1985 Meter).

Dieser präsentierte sich beim zweiten Durchgang am vergangenen Sonnabend mit 1915 Meter in hervorragender Verfassung. In konstant guter Form warf Ralf Rocker aus Langefeld. Der amtierende Boßler des Jahres meldete mit 1890 Meter und 1850 Meter Ansprüche auf eine Einzelmedaille an.

Walter blieb skeptisch: "Diese Weite hätte ich mir lieber für die EM gewünscht. Wie soll ich mich da noch steigern", gab er zu bedenken. Jörg Gronewold ließ sich von seiner guten Weite nicht ängstigen: "Das gibt Selbstbewusstsein und Sicherheit für den Wettkampf."

An Sicherheit fehlte es bei Helmut Janssen im zweiten Training. Nach 1847 Meter zum Auftakt blieb er beim zweiten Durchgang mit 1368 Meter weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. "Ich habe Fehler gemacht. Darüber kann ich jetzt einige Tage nachdenken. Mir fehlte die Genauigkeit und ich kam nicht in einen Rhythmus", gestand der erfahrene Werfer aus Dietrichsfeld. Der dienstälteste Akteur aus der FKV-Mannschaft, Harm Henkel aus Pfalzdorf, nahm am zweiten Training nicht teil. Er verzichtete wegen eines "Zwickens im Oberschenkel". Kein Risiko eingehen und den Start am 22. Mai, lautete das Motto des 49-Jährigen, der zum 9. Mal zu einer EM fährt. Das ist Rekord.

Zufrieden war Jugendwerfer Eike Carls aus Dietrichsfeld mit seinen Trainingsweiten. Nach 1545 Meter im ersten folgten 1626 Meter im zweiten Durchgang. Martina Hildebrandt fand an beiden Tagen nicht die richtige Einstellung zur Strecke. Mit 920 Meter und 965 Meter schöpfte die Moordorferin nicht ihr Potenzial aus.

Bei den Frauen gab es Licht und Schatten. Simone Davids, die in der letzen Runde zur Qualifikation mit der Eisenkugel wegen einer Bänderverletzung pausierte, glänzte beim Training. Die Norderin ging mit einer Schiene am Bein an den Start. Sie ließ beide Male die Konkurrenz mit 1410 Meter und 1400 Meter hinter sich.

"Ich bin selber erstaunt, dass es so gut läuft. Damit habe ich nicht gerechnet", war zu hören.

"Es läuft noch nicht ganz rund. Ich werfe noch mit Handbremse", gestand Heike de Buhr. Sie kam nach zehn Würfen auf 1187 Meter.

"Lieber jetzt schlecht werfen und es beim Wettkampf besser machen", lautete ihre Devise.

FKV-Boßelobmann Walter zog ein positives Fazit: "Die Richtung stimmt. Einige Werfern und Werferinnen, die mehr können, werden dies auch im Wettkampf zeigen", vertraut er seinem Team.


Quelle: Ostfriesische Nachrichten