Klootschießen: Mehr als 500 Werfer kämpfen um die Krone des Friesensports





Mehrkampf

Friesischer Mehrkampf des FKV: Kreisverband Norden hat fünf Mannschaftstitel zu verteidigen
Utgast. Das ostfriesische Utgast wird am kommenden Wochenende zum Treffpunkt der Friesensportler. Nachdem die Deutschen Meisterschaften in Blomberg zu einem tollen Erfolg für die FKV-Auswahl wurden und am Wochenende in Horumersiel die besten Flüchter ihr Können zeigten, steht nun der Höhepunkt der Friesensportsaison bevor.

Seit einigen Wochen laufen die Vorbereitungen im Klootschießermekka Utgast auf Hochtouren. Bereits im Frühjahr stellte Detlef Peters mit seinem Helferteam dem FKV-Vorstand die Werferbahnen vor. Zentrale ist der Gerd-Gerdes-Platz in Utgast. Dort sind neben dem Wettkampfbüro, das wie in den Vorjahren unter der Leitung von Manfred Fischer (Blomberg) steht, auch die Flüchterbahnen aufgebaut.

Die Sieger werden unmittelbar nach Abschluss der Altersklassen gegen etwa 14.30 Uhr und 18.30 Uhr auf dem Sportgelände geehrt. Bereits im Vorfeld wurden aus den Vereinen des Kreisverbandes Esens mehr als 70 Schiedsrichter für die Betreuung der zehn Bahnen von FKV-Lehrwartin Petra Ende geschult.

Erstmals ist in den weiblichen Klassen der Wurfstil im Klootschießen freigegeben. Auch werden gegenüber den Vorjahren die Mannschaften wieder einzeln an den Start gehen. Der sonst praktizierte Wettkampf mit Doppelgruppen stieß bei den Aktiven wegen der zu langen Wettkampfdauer auf wenig Gegenliebe.

Um den Straßenwettkampf nicht zu behindern, ist die Anfahrt der Werfer, Käkler und Mäkler nur über Holtgast möglich.

Im Vorjahr errang der KV Norden fünf Mannschaftstitel, Esens zwei und Aurich einen. Der Landesverband Oldenburg ging leer aus.

Bei den Jugendmannschaften ist eine Prognose über Favoriten wegen der wechselnden Jahrgänge schwierig, die Großkreise besitzen ein größeres Potenzial an Werfern und können sicher ein Wort um die Vergabe der Jugendtitel mitreden. Überraschend gewann Norden die Frauen-I-Konkurrenz in Wilhelmshaven 2000. Starke nachrückende Werferinnen aus dem Jugendbereich lassen eine Titelverteidigung möglich erscheinen, aber auch Friedeburg mit den vielen Auswahlwerferinnen und Aurich werden sicher alles versuchen, dem Vorjahressieger ein Bein zu stellen.

Bei den Männern I ist ein Wechsel an der Spitze möglich. Das Norder Auswahlteam ist geschwächt, weil Stefan Albarus pausiert. Er fehlt nicht nur als Werfer, sondern auch als Führungspersönlichkeit. Aurich und die Heimmannschaft aus Esens werden ein gewichtiges Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden. Ein Fragezeichen steht weiter hinter dem Team der Friesischen Wehde. Gelingt es aber dem Einzelsieger Hans-Georg Bohlken, seine Mannschaftskameraden neu zu motivieren, ist eine Überraschung möglich.

In den Altersklassen Männer II/III wird die Erfahrung aus vielen Wettkämpfen für den KV Norden sprechen. Vizemeister Esens setzt aber auf die bekannten Boßelstrecken und würde diesen Meistertitel vor heimischem Publikum gerne gewinnen.

In Frauen II/III gab es im Vorjahr ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Aurich und Norden, das die Kreisstädterinnen in einem Wimpernschlagfinale für sich entschieden. Ob Esens und Butjadingen in diesen Zweikampf eingreifen können, hängt von der Tagesform ab.

Quelle: Ostfriesische Nachrichten