Schleuderball-Plakettenspieltag in Diekmannshausen





Schleuderball

Spielmodus wiederum in zwei Männerklassen

In der höchsten Klasse kein Top-Favorit

ng Diekmannshausen, Der Höhepunkt der Schleuderballsaison steht wieder an: Der Schleuderball-Plakettenspieltag des TV Schweiburg am Sonntag den 4. August auf dem Sportplatz in Diekmannshausen. Schon seit 1924 (78 Jahre) wird dieser weithin bekannte Plakettenspieltag , der jetzt 72. durchgeführt. Nur in den Kriegsjahren 1939 bis 45 mußte der Spieltag ausfallen. Zu diesem ältesten Spieltag des Deutschen Turnerbundes werden wiederum über tausend Zuschauer, "Käkler und Mäkler" erwartet. Umfangreich waren wiederum die Vorbereitungen des TV Schweiburg, mit dem Vorsitzenden Thorsten Spieker und seinem Helferteam. Auf dem Sportplatz an der Seite des Hauptfeldes (zwei Spielfelder) wurde eine Sitztribüne aufgebaut und vom Spielleitungsturm werden die Zuschauer vom Sprecher Heiko Witte informiert. Die Hauptspielleitung liegt in den Händen vom Bundesobmann für das Schleuderballspiel, Heino Fuhrken aus Brake.

Für das leibliche Wohl sorgen Wurst-, Eis-, Fisch-, Kuchen - und Kaffeepavillons. Somit herrscht volksfestartiger Charakter. Die DRK-Gruppe Schweiburg-Schwei sorgt für die Erste Hilfe und steht mit einem Einsatzzelt am Festplatz bereit.Viele Fachsimpelei und der Klönschnak dürfte nicht zu kurz kommen, denn auch bekannte Persönlichkeiten des Sports, der Politik und Wirtschaft haben ihre Teilnahme zugesagt. Schirmherr der Veranstaltung ist seit 1992 der Ex-Minister Karl Heinz Funke aus Dangast, jetzt in seiner Eigenschaft als Verbandsvorsteher des Oldenburgisch/Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV).

Die Männer vom BV Grünenkamp (Landesliga/Bezirksliga) und der SV Altenhuntorf II (Bezirksklasse/Kreisklasse) sowie der Nachwuchs des TuS Grabstede (C-Schüler) sind die Titelverteidiger der begehrten Wanderplaketten. Da der SV Altenhuntorf II als Aufsteiger in Bezirksliga spielt und der TuS Grabstede nicht bei der C-Jugend gemeldet hat, wird es auf jeden Fall zwei neue Titelträger (von drei) geben. Die Wanderplakette der Männer hat der TV Schweiburg selbst gestiftet. Der Zweite, Vorjahr TuS Grabstede (2:3 Niederlage in der Verlängerung) erhält die "Richard Witte Gedächtnisplakette". Diese Plakette wurde zu Ehren des 1995 verstorbenen Ehrenvorsitzenden und bekannte Persönlichkeit in Sport und Politik, Richard Witte angeschafft. Witte war 50 Jahre der "Motor" der Veranstaltung und machte den Plakettenspieltag weit über die Grenzen Diekmannshausen bekannt.

Zum zweiten Mal gibt es bei den Männern einen neuen Spielmodus: Zwei Turnierklassen (Landesliga/Bezirksliga) und (Bezirksklasse/Kreisklasse) stehen an. Somit ist für die unteren Mannschaften der sportliche Reiz in der zweiten Turnierklasse auch da und kein "Kanonenfutter" mehr für die Landesligisten. 19 Männer- und 4 Schülermannschaften nehmen am Turnier teil. Die Spiele (zwei Spielfelder) beginnen am Sonntag den 4. August um 9.30 Uhr mit der Bezirks/Kreisklasse und um 11.00 Uhr mit der Landes/Bezirksliga. Die Schüler (C-Jugend) beginnen um 13.45 Uhr. Die mit Spannung erwarteten Endspiele werden angepfiffen: 16.35 Uhr: C-Jugend, 17.15 Uhr: Bezirks/Kreisklasse und um 18.00 Uhr: Landes/Bezirksliga.

In der Landes/Bezirksliga scheint zwischen den ersten vier der Landesliga, dem TV Schweiburg, BV Grünenkamp, Mentzhauser TV und TSV Abbehausen alles möglich zu sein. Aber auch der im Moment Tabellenletzte TuS Grabstede , könnte in Bestbesetzung ein Wort bei der Titelvergabe mitsprechen. Erstmals ist hier der Traditionsverein SBV Zetel (Personalprobleme) nicht am Start. In der Bezirks/Kreisklasse zählen der TuS Grabstede II und der BV Reitland II zum Favoritenkreis. Bei den C-Schülern sind der BV Reitland und TSV Abbehausen noch ohne Punktverlust.

Seit 1924 kamen drei Wanderplaketten und Zinnpokale in den Umlauf. Jedesmal gewann zunächst der TV Schweiburg die neu gestifteten Wanderplaketten. Seit 1985 konnte sich oft der SBV Zetel als Sieger in die Plakette gravieren lassen. Erfolgreichste Vereine sind bisher der TuS Zetel (30ziger Jahre bis zuletzt 1964) und der SBV Zetel mit je zwölf Siegen. Es folgt der TV Neustadt (60ziger Jahre) und mit je acht Erfolgen der TV Schweiburg (zuletzt 1998) und der TuS Grabstede (Sieger 1999/2000). Mentzhausens einziger Sieg geht auf das Jahr 1978 zurück.

Seit 1960 findet zusätzlich der Wettbewerb für die Schülerklassen statt. Am erfolgreichsten war bisher der Mentzhauser TV mit zwölf Siegen.
Bei einigen gleichwertigen Männerteams, wird vieles von der Tagesform der Achtermannschaften, erste Reihe, zweite Reihe, Hauptfänger, Hinterfänger abhängen. Die Hauptrolle kommt auf dem Hauptfänger zu, wo die stärksten Aktiven Schockwürfe des 1500 Gramm schweren Ball, von 35 bis 40 Meter vorweisen. Hier heißt es für die erste Reihe, Bälle abzufangen ("töten"). Die guten Wurfleistungen der Schleuderballspieler liegen bei 70 Meter.

Quelle: Wolfgang Boening