Tragischer Unfall beendet Meisterschaftsfeier in Leegmoor





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Zwei Verletzte beim Umzug / Die Ursache muss noch ermittelt werden

wrs Aurich. Der BV "Free-weg" Schirumer-Leegmoor wollte am Sonntagnachmittag seine erfolgreiche 3. Männer-I-Mannschaft feiern, die in der 1. Kreisklasse den Titel gewonnen hatte. Im Vereinslokal warteten die Boßler der befreundeten Vereine auf die Ankunft des Festumzugs. Er kam nicht an. Ein tragischer Unfall beendete um 17.15 Uhr die Fahrt zur Vereinsgaststätte Ley in Schirumer-Leegmoor.

Nach Angaben von Hauptkommissar Helmut Hedtke von der Auricher Polizei befuhr die landwirtschaftliche Zugmaschine mit Anhänger die K 149 "Zum Schirumer-Leegmoor". 15 Personen waren auf der Ladefläche, als sich plötzlich die obere Hälfte der Heckladebordwand aus der Verankerung löste. Zwei Männer fielen rücklings herunter. Sie schlugen mit den Köpfen auf den Asphalt auf und zogen sich schwere Kopfverletzungen zu.

Konsterniert und geschockt mussten die beteiligten Boßler mit ansehen, wie die beiden Verletzten aus Aurich und Südbrookmerland von den Rettungskräften abtransportiert wurden. Einer wurde mit Verdacht auf Schädelbasisbruch per Hubschrauber in die Spezialklinik Sanderbusch geflogen, der andere ins Kreiskrankenhaus Aurich eingeliefert.

Zur Ursache und ob überhaupt eine Genehmigung für diesen Umzug vorlag führt die Polizei Ermittlungen durch. Hauptkomissar Hedtke: "Wir müssen in den nächsten Tagen zahlreiche Vernehmungen von Zeugen durchführen. Erst danach können wir konkret etwas zur Ursache sagen."

Fest steht, dass der Fahrer des Traktors nicht unter Alkoholeinfluss stand. Darüber hinaus wurde den beiden Verletzten ebenfalls eine Blutprobe entnommen. Das Ergebnis steht noch aus.

"In solchen Fällen wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet", sagte Oberstaatsanwalt Werner Kramer. Es gehe hierbei um verschiedene Fragen. Liegt ein Fremdverschulden vor? Wer ist verantwortlich? Wurden bestehende Vorschriften eingehalten? Erst einmal aber müsse das Ergebnis der polizeilichen Untersuchung abgewartet werden, bevor über den weiteren Verlauf inhaltlich etwas gesagt werden könne.

Bei den Boßlern aus Schirumer-Leegmoor herrschte tiefe Betroffenheit. "Im Vereinslokal war alles vorbereitet. Salate standen bereit. Es sollte Bockwürste geben. Mehr als 150 Personen warteten. Nach dem Unfall gingen viele mit gesenktem Kopf nach Hause. Andere weinten. Es war fürchterlich", berichtete Vereinswirtin Christa Saathoff.

"Wie konnte so etwas passieren", fragte sich betrübt Folkert Saathoff, Vorsitzender des Vereins. Die Feier sei sofort abgebrochen worden. In erster Linie sei wichtig, dass die beiden Verunglückten wieder gesund würden. Alles andere trete in den Hintergrund.

Quelle: Ostfriesische Nachrichten