30 Mannschaften starten in die vierte Klootschießer-Saison





Klootschießen

Burhafe, Uttel und die Frauen von Berumfehn neu dabei / Ardorf stellt wieder 5 Mannschaften

dge. Sie ist das Lieblingsspielzeug der Ostfriesen und ab kommenden Freitag fliegt sie wieder, die Klootkugel. Mit 30 Mannschaften startet die Saison 2002 in das vierte Jahr des Punktrunden-Klootschießens. Neu dabei sind die Mannschaften aus Burhafe und Uttel sowie die Frauenmannschaft aus Berumerfehn. Norden, Blomberg, Marx und Wiesederfehn wagen nach einem Jahr Abstinenz einen Neuanfang, während Horsten, Upgant-Schott und der Landesmeister der Frauen, Reepsholt leider nicht mehr in der Lage sind eine Mannschaft zu stellen.
Herausragend in der Förderung des Klootschießens zeigt sich auch in diesem Jahr wieder der KBV Ardorf , der vier Männer- und eine Frauenmannschaft ins Rennen schickt. Insgesamt sind es vor allem die kleinen Kreisverbände Wittmund und Friedeburg, die in Sachen Punktrunden-Klootschießen großes Engagement zeigen.

Landesliga:

Neuwesteel (Landesmeister 2000, 2001), Ardorf, Westeraccum, Langefeld (Aufsteiger)

Erst am 5 Juli fällt der Startschuss in der höchsten ostfriesichen Klootschießer-Liga. Auch in diesem Jahr führt kein Weg an Landesmeister Neuwesteel vorbei. Hat Eilert Taddigs seine Jungs komplett zusammen, so muss sich jeder Gegner nicht nur wegen des steifen Seewindes warm anziehen. Ardorf setzt wie schon in den vergangenen Jahren auf seine Heimstärke. Im Wittmunder Wald hatte man schon so manchen Gegner im Schwitzkasten. Eine Sternstunde gegen den Landesmeister würde für unerwartete Spannung sorgen. Westeraccum schaffte bei den Qualifikationen zur 100 Jahr-Feier das Kunststück, 3 Feldkämpfer unter den ersten 5 zu platzieren. In dieser Verfassung sollte man eigentlich jeden schlagen können. Nach einem Jahr in der Zweitliga ist Langefeld zurück im Oberhaus der Klootschießer. Seitdem die gesamte Mannschaft in Jörg Gronewolds Fitnessstudio trainiert, rechnet man sich echte Chancen auf den Landesmeistertitel aus.

Bezirksliga-West:
Norden (Landesliga Absteiger), Moordorf, Berumerfehn, Berumbur (Aufsteiger)

Nachdem Norden sich im letzen Jahr den Abstieg selbst verordnet hat, wird "Bohnwieser" Erwin Holzenkämpfer sich freuen, dass es endlich wieder was für ihn zu tun gibt. Kann Jens Kleen regelmäßig auf Stefan Albarus zurückgreifen, so ist man wohl erster Anwärter auf den Meistertitel. Das der Spaß am Klootschießen nichts mit dem Alter zu tun hat, zeigen die "Alten Herren" aus Berumbur. Siegfried Wilbers, Christian Ewen und Co. werden so manchem jungen Werfer zeigen, wo der "Kraber" hängt. Moordorf muss vermutlich auf Conny Janssen verzichten, was Coach Reiner Dieling einige Sorgenfalten auf die Stirn treibt. Horst Dieling zeigte dagegen in diesem Frühjahr, dass er mit der Hollandkugel schon zu den Besten gehört. Kann er diese Leistung auch auf der schmalen Heimstrecke bringen, so dürfte das bereits die "halbe Miete" sein. Berumerfehn konnte im vergangenen Jahr wichtige Erfahrungen in der Bezirksliga sammeln. Die Mannschaft um Holger Roolfs ist in der Lage einen guten 60-Meter-Schnitt zu werfen. Dies sollte reichen um die Klasse zu halten. Kann man sich im Feldkampf noch verbessern ist vielleicht sogar mehr drin.

Bezirksliga-Ost

Reepsholt, Wiesedermeer, Mamburg, Upschört (Aufsteiger)

Auf dem Weg zum Meistertitel kann sich Wiesedermeer eigentlich nur selbst im Weg stehen. Die einzige Gefahr für die Truppe um Feldobmann Johann Tammen sind die ungewohnt schmalen Feldkampfstrecken in Reepsholt und Upschört. Mamburg agierte in den letzten Jahren immer unauffällig im Mittelfeld. Mit einem Martin Siefken in Topform und evtl. Neuzugängen könnte diesmal auch etwas mehr drin sein. Vor allem mit starken Feldkampfleistungen wusste Upschört im vergangenen Jahr zu beeindrucken. Die Mannschaft von Markus Siefken wird versuchen über diese Disziplin ihre Punkte zu machen. Nachdem Reepsholt zwei Stammwerfer abgewandert sind, setzt man auf Nachwuchstalente. Ziel wird es sein, die Niederlagen im Rahmen zu halten und über den Feldkampf den ein oder anderen Punkt zu erringen.

In vier Kreisligen werden insgesamt 14 Mannschaften um zwei Aufstiegsplätze in die Bezirksligen kämpfen. Hierbei wurde folgende Aufteilung der Ligen getroffen:

Kreisliga Nord: Langefeld II, Tannenhausen, Burhafe, Ardorf III
Kreisliga Ost: Willen, Altfunnixsiel, Ardorf II, SG Uttel
Kreisliga Süd: Marx, Wiesederfehn, SG Ardorf
Kreisliga West: Blomberg, Neuschoo, Westeraccum II

Frauenliga

Mannschaften: Ardorf, Berumerfehn, Ostermarsch, Westeraccum

Da in diesem Jahr namhafte Mannschaften wie Norden und Reepsholt nicht teilnehmen, ist die Frage der Landesmeisterschaft völlig offen. Da nur eine Staffel eingerichtet werden konnte, wird er Staffelsieger in diesem Jahr zugleich der Landesmeister sein. Ardorf wird auch in diesem Jahr auf seine jugendlichen Werfer zurückgreifen, die in den letzten beiden Jahren bereits erhebliche Erfahrungen sammeln konnten. Die Frauen aus Berumerfehn betreten absolutes Neuland. Sie haben im letzten Jahr den Erfolg ihrer Männermannschaft miterlebt und wollen ihnen nicht nachstehen. Ostermarsch und Westeraccum sind bereits im letzten Jahr in einem Wettkampf aufeinander getroffen, den Westeraccum knapp für sich entscheiden konnte. Die Ostermarscher werden auch in diesem Jahr auf die Geschwister Andrea und Tanja Blonn sowie auf die A-Jugendliche Kerstin Noormann (1. Platz Bestenliste 2001) setzen. Westeraccum baut neben Maike Buss auf die weibl. Jugend A, die mit ihrer Mannschaft in diesem Jahr Kreis- und Landesmeister in der weibl. Jugend A und sogar in der Offenen Klasse (Frauen I) geworden ist.

Quelle: Detlef Gerjets