Für Ostfriesland gilt es den Trend zu stoppen





Feldkampf

75 Jahre Feldkampf Ostfriesland gegen Oldenburg - Premiere 1937 bei zweistelligen Minusgraden

Utgast ist an diesem Wochenende der Treffpunkt der Friesensport-Szene im Nordwesten. Dabei steht die kleine Ortschaft in einer Tradition mit anderen Gastgeberorten in der Feldkampf-Geschichte. Zum 26. Mal messen sich die ostfriesischen und oldenburger Werfer. Während die ersten Feldkämpfe gegen Butjadingen ausgerichtet wurden, hieß es vor 75 Jahren zum ersten Mal Ostfriesland gegen Oldenburg. Am 28. Januar 1937 in Hohenberge/Varel gewannen die Ostfriesen mit vier Metern Vorsprung. Damals waren die Temperaturen noch niedriger, als die für das Wochenende prognostizierten minus fünf Grad. Die Chroniken berichten von Außentemperaturen von minus zehn bis minus 15 Grad. Kriegsbedingt musste man auf den nächsten Vergleich dann lange warten. Nach elf Jahren kam es dann am 25. Februar 1948 zum zweiten Aufeinandertreffen, ebenfalls in Hohenberge, Neu war dabei, dass diesmal sieben Werfer pro Verband, die heute noch gültige Mannschaftsstärke, antraten. Erneut hatten die Ostfriesen das bessere Ende für sich. 1953 in Jever hatten erneut die Ostfriesen, mit 72 Meter, die Nase vorn. Dort traten auch zum ersten Mal die Jugendwerfer gegeneinander an - in den ersten Jahren mit sechs Erfolgen der Ostfriesen. Erstmals fand der Vergleich 1959 in Leegmoor auf ostfriesischen Boden statt.

An diesem Sonntag werfen ab 9 Uhr die Herren zum 26. Mal um die Wanderfahne. Noch führen die Ostfriesen die Bilanz mit 14:11-Siegen ab. Allerdings spricht der Trend für die Oldenburger. Die Bilanz der Oldenburger wurde von 1986 bis 1992 mit vier Siegen in Folge aufgewertet. Auch an die vergangenen drei Feldkämpfe von 2002 bis 2009 denken die Oldenburger als Sieger gerne zurück. Das denkwürdigen letzten Vergleich, die Wasserschlacht mit Tauwetter und Regen am Sonntag, gewann man in Bohlenbergerfeld am 4. Januar 2009 glücklich mit 58 Metern. Viel wichtiger als die Zahlen wird es den ostfriesischen Werfen und Zuschauern aber sein, nicht wieder die Oldenburger jubeln zu sehen.

Quelle: Anzeiger für das Harlingerland