1. Runde zur Qualifikation zur Europameisterschaft





Boßeln

Uwe Köster mit Tagesbestleistung von 2064 Meter

Am vergangenen Wochenende fand die erste Qualifikationsrunde zur Europameisterschaft 2004 in Halsbek statt. Ursprünglich sollte diese erste Runde nur an dem Sonntag stattfinden, jedoch war das Teilnehmerfeld so groß, daß diese erste Runde auf zwei Tage verlagert wurde. Somit warfen am Samstag die weibliche Jugend und die Frauen und am Sonntag die männliche Jugend sowie die Männer. Die Veranstaltung wurde von Reiner Behrends und Jan Dirk Vogt geleitet. Nach dem Werfen der einzelnen Klassen fand die jeweilige Bekanntgabe statt, welche Werfer in die nächste Runde gekommen sind.

Das Teilnehmerfeld, das nicht nur quanitativ, sondern auch mit qualitativ sehr hoch besetzt war, sollte an diesem Wochenende zeigen, warum sie sich zur Europameisterschaft qualifizieren können.

Los ging es am Samstag mit den weiblichen Jugendlichen. Nach 10 Würfen mit der Eisenkugel standen die 24 Werferinnen fest, die zur zweiten Runde wiederkommen dürfen. Die höchste Weite erziehlte Janine Wortmeyer, Gießelhorst (1362 m) vor Imke Helmers, Gießelhorst (1283 m) und Claudia Ehlers, Westerloy (1245 m). Der Unterschied zur 24. Christiane Hinrichs, Schweinebrück (983 m) betrug schon 379 m. Die erziehlen Meter werden in die zweite Runde übertragen.

Anschließend gingen die Frauen an den Start. Am Ende setzen sich Sandra Westdörp, Norden und Bianca Georgs, Rahe (beide 1363 m) vor Heike Ahrends, Ardorf (1339 m) und Bianca Töbermann, Roggenmoor ( 1331 m) durch. Bedenkt man, daß die Gewinnerin der FKV Meisterschaft vor zwei Jahren auf der gleichen Strecke ca 1300 m geworfen hat, merkt man, daß hochkarätige Werferinnen am Start waren. Sechs Frauen überwarfen diese Marke. Zwischen dem ersten und dem 30ten Platz, der zum Weiterkommen gereicht hat, entstand schon eine Differenz von 237m, die es jetzt aufzuholen gilt.

Diese Steigerung sollte sich auch am Sonntag beim männlichen Geschlecht wiederholen...

Bei der männlichen Jugend setzte sich Rene Thye, Bredehorn (1665 m) klar von seiner Konkurrenz, bzw Mitbewerbern ab. Zweiter wurde Jan Schmidt, Holtgast (1589 m) vor Michael Goldenstein, Rahe (1574 m). Auch die nächsten vier Werfer übertrumpften die 1500 Meter-Marke. Bei der männlichen Jugend ist die Kluft zwischen dem ersten und 30ten schon enorm (390 m).

Die Tageshöchstleistung sollte noch folgen. Vor zwei Jahren wurde bei der FKV-Meisterschaft die Bestmarke auf 1800 meter gesetzt (durch Andreas Stindt). Der damalige zweite hatte mit ca. 1500 m 300 meter weniger als der Erste. Mit diesen Zahlen im Hinterkopf dachte man natürlich, daß dieses Teilnehmerfeld über die 1800 meter nicht hinauskommt. Aber man sollte sich täuschen!

Günther Tjardes aus Burhafe setzte zunächst mit 1946 m die Meßlatte relativ hoch. Dachten einige schon, es sollte bei dieser Höchstleistung bleiben, sahen sie sich getäuscht. Karsten Biermann, Westeraccum (vor drei Jahren FKV-Meister mit der Eisenkugel) erwischte ebenfalls einen guten Tag und übertrumpfte die Leistung von Tjardes mit einer Leistung von 1970 m. Die 2000 Meter-Grenze war gar nicht mehr so weit entfernt. Aber sie fiel: Uwe Köster vom Verein Marx zeigte, warum er sich Chancen zur EM-Teilnahme ausrechnet. Nachdem er seine zehn Würfe absolviert hat, standen 2064 m zu Buche.

Insgesamt muß man festhalten, daß das Teilnehmerfeld sehr stark war: Zehn Werfer warfen mehr als 1800 meter, die darauffolgenden 55 Werfer warfen mehr als 1500 meter. Bei den Männern sind die 90 besten Werfer in die zweite Runde gekommen.

Nächsten Sonntag findet am gleichen Ort die zweite Runde (von 3) statt.

Quelle: Uwe Caspers