Oldenburger Boßelteams konnten gegen die Ostfriesen bestehen





Boßeln

Oldenburger mit 9:8 Siegen vorne, Die drei Kreisvertreter wurden Vize-Meister

Wesermarsch, Zum dritten Mal stand Mentzhausen im Mittelpunkt des Boßelinteresse. Nach den zwei Wochenenden bei den Landesmannschaftsmeisterschaften standen jetzt die Titelkämpfe , die Verbandsmeisterschaft des Friesischen Klootschießerverbands (FKV) zwischen den jeweiligen Meistern aus Oldenburg und Ostfriesland an. Nachdem am Sonnabend-Vormittag noch kräftige Regenschauer und Sturmböen durchzogen, beruhigte sich das Wetter zum Auftakt am Nachmittag. Am Sonntag fanden die Aktive dann schon bestes Sommerwetter vor. Gegenüber den Landesmeisterschaften war auch die Elite, die Männer I – und Frauen I –Klasse am Start. Somit waren noch zwei weitere Strecken, Männer I in Altenesch und Frauen I in Colmar/Neustadt, insgesamt sieben Wurfstrecken ausgewiesen.

Auch der Kreissportbund-Vorsitzende Rolf Harms war von den gewaltigen athletischen Wurfleistungen der Männer-Cracks in Altenesch beeindruckt.

Wie schon bei der Landesmeisterschaft, wurde dem Ausrichter dem Friesischen Klootschießerkreisverband Stadland mit dem Vorsitzenden Helmut Bergel und seinem großem Helferteam eine vorbildliche Organisation von den FKV-Verantwortlichen bescheinigt. Für eine gute Führung des Fahrzeugsverkehrs (Busse) zur Halle, sorgte auch die Freiwillige Feuerwehr Südbollenhagen. Die Mehrzweckhalle war bei den Siegerehrungen an den beiden Tagen, jeweils bis auf den letzten Platz gefüllt (überfüllt). Der 2. Vorsitzende vom FKV, Jan-Dirk Vogts meinte das der Kreisverband Stadland an Vereinen zwar ein kleiner Kreisverband sei, aber flächenmäßig groß. Die Strecken befanden sich um Mentzhausen, und vom Jadebusen bis in die südliche Wesermarsch verteilt. FKV-Boßelwart Frido Walter scherzhaft wegen der Strecke im südöstlichen Zipfel des FKV-Gebiets in Altenesch vor den Toren Bremens: „Wir hätten die Siegerehrung auch im Weser-Stadion durchführen können“.

Aus sportlicher Sicht wurde dies ein überraschender Erfolg für den kleineren Landesverband Oldenburg mit 9:8 Siegen gegen die Ostfriesen. (Vorjahr 2:15). Hier hatte auch sicherlich der Heimvorteil, das runde Straßenprofil für die Oldenburger mit beigetragen, denn die Ostfriesen bevorzugen in ihrer Heimat den einseitigen schrägen Streckenverlauf. Der Landesvorsitzende der Oldenburger, Werner Gerdes mußte freudestrahlend nachdenken nach diesem Erfolg: „ Wann hat es das gegeben?“. 1977 war der Kreisverband Stadland zuletzt Ausrichter einer FKV-Mannschaftsmeisterschaft. Vielleicht sollte man nach diesem sensationellen Erfolg nicht wieder 25 Jahre warten bis man in Stadland um die höchsten Titelehren boßelt.

Trotz dem guten Abschneiden mußten sich die drei Kreisvertreter Mentzhausen und Reitland (2 mal) mit der Vizemeisterschaft „begnügen“. Die Mentzhauser Jungen (C-Jugend) konnten nicht an die Leistungen der Landesmeisterschaft anknüpfen und verloren mit zwei Wurf gegen Lübbertsfehn (Kreisverband Aurich). Die weibliche Jugend A- aus Reitland kam auf der Hintour mit der Gummikugel gegen ihren Gegner Hage (Norden) nicht so zurecht und gerieten mit fünf Wurf bis zur Wende in den Rückstand. Mit der Holzkugel gelang dann eine prima Aufholjagd, die nicht ganz belohnt wurde. Am Ende musste man sich mit nur 58 Meter geschlagen geben. Nachdem in den Jahren 2001 und 2002 die Reitländer Mädchen (C-Jugend) jeweils knapp nach Metern gewann, hatte man diesmal das Nachsehen. Bei de Jüngsten, der weiblichen E-Jugend, sah es für Reitland bei der Wende, mit einem Wurf Vorsprung noch gut aus, doch dann kam der „Einbruch“ und man verlor noch mit sechs Wurf gegen Ardorf.

Vor allem in dem Senioren/innen Bereich gab es nicht erwartete Erfolge für die Oldenburger. Die Hauptklasse der Männer I und Frauen I ermittelte in drei Finalrunden die neuen Meister. Hier bestätigten die Ostfriesen eindeutig ihre Stärke. Der FC Bayern bei den Boßlern, die Männer von Pfalzdorf gewannen alle drei Finalrunden und sicherten sich zum sechsten Mal in Folge die FKV Meisterschaft. Der Oldenburger Vizemeister Halsbek wurde hier auch Vizemeister. Bei den Frauen I (Meister Reepsholt) belegten die Ostfriesen die Plätze eins bis drei. Bei den Männer II schlug Schweinebrück den haushohen Favoriten Pfalzdorf mit 203 Meter. Auch die Frauen II, (Vorjahr Vizemeister) aus Schweinebrück siegten. Oldenburger Siege gab es auch in der Altersklasse III, mit Altjührden (Männer) und Halsbek (Frauen) zu vermelden. In den Jugendklassen gewannen auf Oldenburger Seite, Moorburg/Hollriede (männliche E), Grabstede (männliche D), Steinhausen (männliche B), Schweinebrück (weibliche B) und Rosenberg (männliche Jugend A). Schweinebrück durfte sich über drei FKV- Meisterschaften freuen.

Quelle: Wolfgang Boening