Geschichte und Ablauf

Die Sportart Klootschießen ist schon viele Jahrhunderte alt, weitaus älter als das Boßeln. Es ist zugegebenermaßen eine sehr schwierige Wurfart, die Schnelligkeit, Kraft und Konzentration voraussetzt.

Der Begriff Kloot kommt aus dem Niederdeutschen und heißt "Kluten". Mit Kluten ist eine Erdklumpen gemeint. In der Entwicklung dieses Sports benutzte man dann schwere Flintkugeln und zweipfündige Eisenkugeln. Später wurde Apfelbaumholz zu faustgroßen Kugeln verarbeitet, die man mit Blei ausgoß (versehen in einer kreuzweiser Durchbohrung).

Mit dem Klootschießen verbanden sich viele Begleiterscheinungen. So wurden oft Wettkämpte ausgetragen, bei denen um Geld, sonst. Wertgegenstände, ua. gewettet wurde. Oftmals wurde dabei wohl viel getrunken. Da es dann zu ungültigen Würfen kommen mußte, wurde oft gestritten. Dementsprechend wurde die Sportart schon mal verboten (siehe Verbot). Aber letztendlich setzte sich aber das Klootschießen durch.

Klootschießen ist vor allem an der Nordseeküste beheimatet und wird als Stand- oder Feldkampf durchgeführt. Von solchen Saufgelagen kann heutzutage keine Rede mehr sein. Als Hilfsmittel dient beim Klootschießen das Sprungbrett.

Der Wettkampf

Traditioneller ist beim Klootschießen der Feldkampf.(insbesondere Oldenburg gegen Ostfriesland). Diese Feldkämpfe werden bei Frostwetter ausgetragen. Hierbei wird eine bestimmte Strecke über Wälder und Wiesen durchworfen. Im Gegensatz zum Standkampf wird beim Feldkampf der Trüll mitgezählt. Die Strecke beträgt ca sieben km. Jede Mannschaft besteht aus mehreren Werfern (zB. 7) und wirft gegeneinander nacheinander. Wo die Klootkugel jeweils ausrollt wird wieder abgeworfen.

Der Standkampf wird häufig von Vereinen für Meisterschaften eingesetzt, da man die Klootschießerbahn auf einem normalen Sportplatz oder einer Weide aufbauen (abmessen und abstecken) kann.Von Vorteil ist außerdem, daß die Sportart auch im Sommer durchgeführt werden kann.